Besuch in BoKaap in Cape Town
Auf dem Nachhauseweg nach dem Unterriccht wollte ich heute einen Abstecher nach Bo Kaap unternehmen. Diese bunt angestrichenen kleinen Häuser sind vermutlich das zweithäufigste Sujet neben Table Mountain und Waterfront, das auf allen Informationsträgern über Cape Town abgebildet sind.
Was auf den ersten Blick wie ein künstliches Ensemble wirkt, ist ein belebtes Wohnquartier, in dem ursprünglich die ausschliesslich islamische Bevölkerung lebte. Seit der offiziellen Beendigung der Apartheid ist die Gegend auch bei anderen Bevölkerungsgruppen ‹en vogue› geworden. Die Preise für die, grossenteils stark renovationsbedürftigen, Häuser steigen ins absolut Unverhältnismässige und so sehe ich bei meinem heutigen Besuch vorallem ältere Menschen, die nicht mehr von hier weg wollen oder können und junge Leute, die auf den schmalen vorgelagerten Treppenpodesten vor ihren ‹hochpolierten› Häusern sitzen und nichts zu tun haben, wie es scheint. In den höher gelegenen Strassen werde ich werde ich auch von nicht wenigen sehr skeptisch beäugt, so dass ich mich an Carin’s Rat erinnere, wenn mein Gefühl mir sage, dass es sich nicht gut anfühlt den Ort verlassen soll. Die bunten Häuserreihen haben aber schon viel Charme und wirken in ihrem Ausdruck verspielt und fröhlich. Die Farbe hatte ursprünglich allerdings ganz praktische Gründe. Die Farbe zeigte nämlich welchen Beruf die Bewohner ausüben und so war die Farbe eigentlich vorallem ein Orientierungssystem.