Hiking Table Mountain

Es ist unbestritten ein ‹Must›, wenn man in Cape Town ist. Die meisten fahren mit der Schwebebahn auf den Table Mountain um die atemberaubende Aussicht über die ganze Bucht von Camps Bay bis Cape Flats zu geniessen. Hier oben ist es mir endlich gelungen die komplizierte Topografie dieser Umgebung zu verstehen. ‹Unten› auf Meereshöhe hatte ich nur schon Mühe die Himmelsrichtungen richtig zuzuordnen, geschweige denn die Aussengebiete zu platzieren. Table Mountain hat eine Höhe von 1’086 m.ü.M., was von der Zahl her nicht hoch scheint. Der Start des Trails ist aber fast auf Meereshöhe und so entspricht der Aufstieg etwa dem von der Schwägalp auf den Säntis. In meiner Zeit in Cape Town habe ich Table Mountain zweimal bestiegen. Die Bilder zeigen Impressionen von beiden Touren. Jedesmal war mein Klassenkamerad Thibaut aus Strassburg dabei. Begleitet wurden wir meist von Jugendlichen unserer Schule in den Basic-Kursen, die Thibaut kannten aus seiner Studentenunterkunft. Beim ersten Aufstieg wählten wir die Route von ‹Backofen› aus über die Rückseite des an die zwanzig Kilometer langen Bergmassivs. Das Bild mit dem Felsbalkon und meiner waghalsigen Pose stammt von dieser Tour. Den zweiten Aufstieg wagten wir über das ‹India Venster›. Dieser klettersteigähnliche Trail ist nur für trittsichere und schwindelfreie Personen geeignet, die wissen wie man sich kletternd im Fels bewegt. Ich war mir bei den jungen Begleitern da nicht bei allen sicher und als Ältester fühlte ich mich für die Gruppe verantwortlich. Die Jungen waren zwar sehr gelenkig und schnell am Anfang, hatten aber wenig Ausdauer und mussten immer wieder Pausen einschalten.

Bei diesem Aufstieg wechselte das Wetter auf einmal sehr schnell, als wir die Anhöhe vor der grossen Felswand zum Gipfel erreichten. Die berühmte ‹Cloth› wälzte sich über den Grat und stürzte sich in die Tiefe über die breite Wand. Ein atemberaubendes und weltberühmtes Naturspektakel, welches wunderbar zu beobachten ist, wenn man im Sicheren von unten hinaufschaut. Mittendrin in dieser ‹Cloth› zu stehen ist allerdings sehr unangenehm. Diese Wolke ist sehr laut und vorallem nass. Innert weniger Minuten ist man ohne Schutzkleidung patschnass. Dazu kommt, dass die Sicht auf wenige Meter reduziert ist. Also alles andere als ideale Voraussetzungen, um sicher auf den Summit zu gelangen. Oben angekommen war der Betrieb der Schwebebahn wegen zu starkem Wind unterbrochen. In einer geschützten Felsnische hiess es zu warten, bis die Schwebebahn noch ein einziges Mal runter fuhr um alle ‹Gestrandeten› sicher runterzufahren. Wow, alle sicher runter gebracht.

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Das ‘Castle of Good Hope’

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Besuch in BoKaap in Cape Town