Englisch lernen in Kapstadt

Intensiv war nicht nur die Lektionenzahl…

 

Intensiv sollte es werden! Intensiv, weil es nicht einfach nur ein ‘Sprachferienaufenthalt’ sein durfte. Intensiv auch, weil es mir wichtig war für mein investiertes Geld auch möglichst viel profitieren zu können. Die Schule ‘Good Hope Studies’ wurde mir von ‘Pro Linguis’ in St.Gallen dafür empfohlen.

So ist mein Stundenplan vor allem vom Wochen-Soll der verlangten 30 Lektionen des Intensiv-Moduls bestimmt worden. Am Morgen startete der Unterricht um 9 Uhr. Die Schule wurde in meinem Zeitraum mehrheitlich von jugendlichen Lernenden aus Saudiarabien und Brasilien besucht. Der Hauptteil des Unterrichts fand in den Basic-Klassen (A1/2) und im Cambridge-Level B1-Intermediate und B2-Upper-Intermediate statt. Für die Level C1-Advanced und C2-Proficiency English waren zu dieser Zeit nur eine Handvoll Studierende an der Schule. Die Lerngruppen waren dementsprechend klein. Zwei Wochen lang war ich auf der Advanced-Stufe der einzige Lernende und genoss damit Einzelunterricht.

Der Unterricht am Vormittag dauerte bis 11:30 Uhr. Nach einer kurzen Mittagspause ging es am Nachmittag für die wenigen Lernenden des Intensiv-Moduls weiter.

Der Unterricht am Vormittag fand in meiner Stammklasse im Advanced-Level statt. Die Zusammensetzung der Klasse veränderte sich jeweils am Ende der Woche, wenn für Lernende der Aufenthalt zu Ende ging oder zum Wochenbeginn neue Lernende starteten. Während in der Vormittagsklasse die Lehrperson in meiner ganzen Zeitraum die Gleiche war, wechselten sich am Nachmittag drei Lehrpersonen von Tag zu Tag ab. Der Vormittag war streng nach den Cambridge-Vorgaben strukturiert. Der Nachmittag im Unterschied dazu, war sehr frei im inhaltlichen Aufbau. Das Cambridge-Lehrmittel ‘Empower’ arbeitete viel mit Lückentexten, die nach Hörsequenzen vervollständigt werden mussten. Dazu kamen immer Konverstionsübungen in denen ein Sachverhalt mit jemandem aus der Klasse ausgetauscht werden musste. Um das schriftliche Englisch intensiver üben zu können, bat ich meinen Lehrer Mike um zusätzliche Aufgaben, denn im Unterrichtsaufbau gab es keine Trennung von Sprechen, Schreiben, Hören und Grammatik. Die Lerneinheiten waren so aufgebaut, dass alles in einem bestimmten inhaltlichen Themenbereich aufeinanderfolgend vorkam. Eine Unterrichtseinheit wurde immer mit einer Videoeinspielung begonnen. Diese war dann über einen bis zwei Vormittage die inhaltliche Ausrichtung des Themas. Am Ende der Woche erfolgte immer eine schriftliche oder mündliche Prüfung über die erarbeiteten Inhalte.

Meine Sicht als Lernender für sechs Wochen.

Die Sicht des Lehrers: Eine motivierte Lerngruppe von meist drei Lernenden.

Meine Lehrer:innen (v.l.):

Mike Faul, Lehrer im Cambridge-Advanced-Kurs

Joni Mostert, Lehrerin für Grammatik

Belinda Coetzee, Business-English

 

 

Fazit

Zielsetzungen in diesem Teil

Intensive Beschäftigung mit der englischen Sprache (schriftlich und mündlich, Grammatik)

Erreichen des Niveaus ‘Advanced’

Bezug zum Englisch im schulischen Alltag herstellen

In zu Fuss machbarer Distanz zur Schule wohnen, damit ich möglichst viel Zeit an der Schule verbringen kann.

Einbezug der urbanen Umgebung der Schule in den Lernprozess.

Was nehme ich mit?

Viele neue Erfahrungen in der Unterrichtsgestaltung und -durchführung, nicht wie sonst aus dem Blickwinkel des Lehrers sondern aus demjenigen des Schülers.

Wieder einmal den Alltag eines Lernenden führen (Hausaufgaben, Prüfungen, Mitschüler, …) und hautnah spüren und erleben.

Viel Englisch! Jeder Tag begann mit ‘good morning’ und endete mit ‘good night’.

Fachdidaktische Erkenntnisse

Allein schon der Umstand wieder einmal Schüler zu sein und verschiedene Lehrpersonen in ihrer Unterrichtsgestaltung erleben zu können, hat mir viel über meine eigene Rolle als Lehrperson erzählt. Dass der Beeindruckendste meiner Lehrer fast dreissig Jahre jünger war, hat meine Selbstwahrnehmung ebenfalls positiv beeinflusst.

Meine erarbeiteten Kompetenzen in der englischen Sprache für unsere Ausbildung an der Fachklasse Grafik im Rahmen der neuen Bildungsverordnung einsetzen und Unterrichtseinheiten in englischer Sprache vorbereiten und durchführen zu können.

Ich gehe davon aus, dass sich unsere Schule auch zukünftig in internationalen Bildungsprojekten engagiert. Hier hoffe ich ebenfalls wieder mitmachen zu dürfen und meine Sprachkenntnisse für die Schule einsetzen zu können.

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HOSA Hope Center in Strandfontein